Josi startete nach der Ausbildung 2018 direkt mit ihrem unbefristeten Arbeitsvertrag bei G-Elit. Wenn Technik-Camp-Besucher*innen ihren Betrieb besichtigen, kann sie nun umfangreich über ihren Weg der Berufsfindung berichten und Schüler*innen ermutigen. Auch auf Elternabenden berichtet sie davon und schafft damit neue Perspektiven und macht Mut.
Hey, ich bin Josi und gerade voll in meiner Vorbereitung für meine Mechatronikerin Abschlussprüfung Teil 2. Meinen Arbeitsvertrag für die Zeit nach der Ausbildung habe ich großartiger Weise schon in der Tasche, unbefristet und eine ordentliche Entlohnung inklusive.
Und wie ich da hin gekommen bin erzähle ich euch kurz…
naja kurz, der Weg war lang und Fehlentscheidungen trifft auch jeder mal…
Ehrlich gesagt habe ich während meiner Schulzeit nicht gewusst was ich machen soll, also erstmal ganz einfach weiter mit einem Abitur. Ich war schließlich auf einem Gymnasium und da hieß es Abitur und dann erstmal studieren. Und genau das habe ich gemacht: Mathe Leistungskurs, Physik Grundkurs und eine Menge Spaß am Fach Technik. Daraus war der logische Schluss: ein Maschinenbaustudium, ganz allgemein, damit kann man zum Schluss immer noch eine Menge anstellen. So war der Plan!
Mein Studium fing auch sehr gut an, das Vorpraktikum bei G-Elit (das ist ein Werkzeughersteller, der Bohrer und andere Schneidwerkzeuge herstellt), hat mir eine Menge Spaß gemacht und die ersten Module liefen auch ganz gut. Es gab jedoch eine Menge Fachbegriffe im Studium und diese waren ohne Vorkenntnisse fast gar nicht zu verstehen, ein Praxisbezug ließ sich erst gar nicht finden. Aber ich habe durchgehalten bis zum sechsten Fachsemester, denn die Thematik an sich war super spannend. Dennoch kam der Abbruch. Ich habe es nicht mehr weiter durch die Prüfungen geschafft und bin aus dem Studium ausgestiegen. Ich war am Boden zerstört und wusste nichts mehr mit mir anzufangen.
Was soll nun werden?
Geholfen hat mir mein Praktikumsbetreuer bei G-Elit, dort habe ich ja schließlich mein Vorpraktikum für das Studium gemacht und auch mein Praxissemester absolviert. Er meinte ganz salopp ich soll doch mal ne Ausbildung machen, Mechatronikerin, die werden sowieso gesucht und er könnte sich super vorstellen, dass das zu mir passt. Naja, also habe ich erstmal ein wenig gegoogelt.
Eine Kombination aus Elektrotechnik und der Metalltechnik, praktisches Arbeiten in fast jeder Industriefirma möglich, gute Bezahlung später. Das klang viel zu gut, um wahr zu sein!
Leider war es Dezember und das Ausbildungsjahr hatten schon begonnen. Ich wollte nicht so verspätet einsteigen und musste ja sowieso erstmal einen Ausbildungsplatz finden. Nur zu Hause rumsitzen wollte ich allerdings auch nicht, also folgte vorerst eine Hilfstätigkeit in der Lagerlogistik. Ich habe in der Zeit eine Menge Bewerbungen geschrieben, hatte Einstellungstests und Bewerbungsgespräche, manche liefen sehr gut und andere halt nicht. Aber entmutigen ließ ich mich von alldem nicht! Ich blieb dran und schließlich bot mir der Personalchef von G-Elit einen Ausbildungsplatz an. Das war das Beste, was mir hätte passieren können!
Ausbildung statt Studium
Gesagt, getan! Ich habe meine Ausbildung begonnen. Die ersten eineinhalb Jahre war ich bei ABB im Ausbildungszentrum, absolvierte die verschiedenen Fachmodule, ging zur Berufsschule und absolvierte meine Abschlussprüfung Teil 1 mit gutem Ergebnis…. endlich lief einmal alles super!
Nach der Abschlussprüfung Teil 1 ging es für ein Jahr zum echten praktischen Arbeiten zu G-Elit, in die Instandhaltung. Es machte eine Menge Spaß und ich habe gemerkt, dass mir der elektrische Teil am meisten liegt. Genau dort werde ich auch jetzt nach meiner Abschlussprüfung Teil 2 anfangen zu arbeiten.
Man kann schon sagen, ich bin endlich angekommen… wurde ja auch mal Zeit! Jetzt bin ich 26, aber ich habe keine verlorenen Jahre zu bedauern, denn wie sagt man so schön, dass macht mich zu der, die ich heute bin!